Umweltfolgen von Lebensmitteln

 

Erde



Inhalt


Ursache der Umweltbelastung

Umweltbelastungen durch Lebensmittel können entstehen bei:

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Auswirkungen auf die Umwelt

Auf den Boden:

Aufs Wasser:

Auf die Luft:

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Ernährung und Umweltbelastung - ein historischer Überblick

Nahrungsmittelbeschaffung und Ernährungsgewohnheiten haben sich im Laufe der menschlichen Kulturgeschichte stark verändert. Parallel dazu haben sich die mit der Nahrungsbeschaffung einhergehenden Umweltauswirkungen verstärkt. Über diese Entwicklung wird in den folgenden Abschnitten ein kurzer historischer Überblick gegeben.

Zu Beginn der Menschheit, in den paläolithischen (altsteinzeitlichen) Jäger- und Sammlergesellschaften, wurde auf das pflanzliche und tierische Nahrungsangebot zurückgegriffen, wie es die Natur bereitstellte, ohne auf die Güter oder ihre Quellen gross Einfluss zu nehmen. Einzig das Feuer wurde für die Nahrungszubereitung noch verwendet. Trotz eines auf den ersten Blick schonenden Umgangs mit der Natur traten gewisse Umweltprobleme schon damals auf. Zum Beispiel konnte es bei der Eroberung von neuem Lebensraum zur Überjagung bis hin zur Ausrottung bestimmter Tierarten kommen. Oder Flächenbrände, die zu Jagdzwecken entfacht wurden, konnten Pflanzengesellschaften verändern und sogar zu Versteppungen führen.

Mit dem Übergang zur Agrargesellschaft («Neolithische Revolution»), der vor rund 10000 Jahren begann, nahm der Mensch vermehrt Einfluss auf seine natürliche Umgebung. So züchtete er beispielsweise gezielt Pflanzen und Tiere und bekämpfte Unkraut und Ungeziefer. Es fand auch eine erste Technisierung der Landwirtschaft statt, denn die neu geschaffenen Monokulturen benötigten substantielle Eingriffe in den Wasserhaushalt (z.B. zur Bewässerung). Der Wasserbau wurde in der Folge zu einer essentiellen Bau- und Verfahrenstechnik. Mit der steigenden Einflussnahme verstärkten sich auch die negativen Auswirkungen auf die Umwelt, die sich zur damaligen Zeit unter anderem als Erosion, Verkarstung, Versumpfung, Versalzung sowie als Verdrängung und Ausrottung bestimmter Spezies manifestierten.

Nach der Entwicklung zur Industriegesellschaft («Industrielle Revolution») im Verlauf des 19. Jahrhunderts, die auf der Möglichkeit der Nutzung fossiler Energieträger basierte, fand im 20. Jahrhundert eine Industrialisierung auch in der Landwirtschaft statt. Mit fossiler Energie betriebene Bearbeitungsmaschinen kamen zum Einsatz, künstlich hergestellte Dünger, Pflanzenschutzmittel und Tiernahrung wurden verwendet, und auch in der Nahrungsmittelverarbeitung und -verteilung hielten industrielle Prozesse Einzug. Durch die neuen Bewirtschaftungsmethoden konnten einerseits die landwirtschaftlichen Erträge drastisch gesteigert werden, andererseits nahm aber auch die Umweltbelastung deutlich zu.

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Einflussmöglichkeiten der Konsumentinnen und Konsumenten

Konsumentinnen und Konsumenten können das Ausmass der durch Herstellung und Konsum von Nahrungsmitteln entstehenden Umweltauswirkungen auf verschiedene Weise beeinflussen:

Wie Verbraucherinnen und Verbraucher durch ihr Einkaufsverhalten zumindest mittelfristig Einfluss auf die landwirtschaftliche Produktion ausüben und somit die Höhe der Umweltfolgen indirekt mitbestimmen können, zeigen folgende Beispiele:

Zwischen 1993 stieg beispielsweise der Umsatz von Bio- und IP-Produkten beim Grossverteiler Coop von 21 auf 156 Mio. Franken; die Migros erreichte 1994 allein mit den IP-Produkten einen Umsatz von 300 Mio. Franken. Auf Grund dieses grossen Zuspruchs der Konsumentinnen und Konsumenten und unterstützt durch die seit 1993 eingeführten Direktzahlungen für eine biologische Bewirtschaftung in der Landwirtschaft stieg die Zahl der Bio-Bauern konstant an: 1997 arbeiteten in der Schweiz rund 6,4% der Betriebe nach den Prinzipien des biologischen Landbaus.

Beim Bio-Landbau wird zum Beispiel durch den Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel der Eintrag von Schadstoffen in empfindliche Ökosysteme vermindert, was wiederum zur Erhaltung der Artenvielfalt beiträgt. Die für Bio-Betriebe vorgeschriebene ausgeglichene Düngebilanz führt zu einer Senkung der Nitratbelastung im Grundwasser, und nicht zuletzt leistet die biologische Produktion auch einen Beitrag zur Verminderung des Energieverbrauchs.

Fazit: Einkauf und Konsum von Nahrungsmitteln belasten die Umwelt heute in nicht unbeträchtlichem Masse. Aber durch ein umweltbewusstes Einkaufsverhalten kann jede Konsumentin und jeder Konsument einen kleinen Beitrag zur Reduktion der ökologischen Auswirkungen im Bedürfnisfeld Ernährung leisten.

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Literatur

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